Am Morgen des 4. Juli 2024 begann für die SFK Leimen ein besonderes Abenteuer: Gemeinsam mit einer Delegation der Stadt machten sich die Musiker:innen auf den Weg nach Mafra in Portugal. Die Reise startete in St. Ilgen, von wo aus es mit dem Bus zum Flughafen Frankfurt ging. Am Nachmittag landeten wir in Lissabon und eine einstündige Busfahrt führte uns nach Ericeira, einer charmanten Küstengemeinde im Kreis Mafra. Das Hotel, in dem wir untergebracht waren, lag direkt am Atlantik und bot einen traumhaften Ausblick auf das Meer.

Nach dem Einchecken hatten wir den Abend zur freien Verfügung. Die meisten nutzten die Gelegenheit, um den Strand zu erkunden oder machten sich auf den Weg, zu einer ersten Erkundung der Umgebung. Am Abend ließen wir den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant ausklingen und genossen die frische Meeresluft.

Der erste volle Tag in Portugal, der 5. Juli, begann ruhig. Der Vormittag stand zur freien Verfügung, und viele von uns erkundeten die beschauliche Gemeinde oder genossen die Wellen des Atlantiks, auch wenn das Wasser ziemlich kalt war. Einige Mutige nutzten dennoch die Gelegenheit zum Schwimmen.

Am Nachmittag wurden wir durch Ericeira geführt und erhielten interessante Einblicke in die Region, insbesondere in die Bedeutung von Ericeira als Surferparadies. Viele internationale Surfer kommen hierher, um auf den hohen Wellen zu reiten. Während der Führung konnten wir sogar selbst versuchen, uns auf einem Surfbrett zu behaupten – zumindest in einer Simulation. Auch wenn nur wenige von uns dabei Erfolg hatten, war es doch unterhaltsam und brachte uns zum Lachen.

Nach der Stadtführung ging es weiter nach Mafra, wo wir am berühmten Brotfestival teilnehmen sollten, einem Fest, bei dem traditionell im Steinofen gebackenes Brot mit verschiedenen Füllungen im Mittelpunkt steht. Für uns war es eine besondere Ehre, das Festival vor den Toren des Festgeländes musikalisch zu eröffnen und die Delegationen der Städte Mafra und Leimen, sowie viele Besucher willkommen zu heißen.

Nachdem wir ins Festivalgelände eingezogen waren, spielten wir gemeinsam mit der Kapelle der Jugendmusikschule Mafra die Europahymne. Im Anschluss an die musikalische Eröffnung des Brotfestivals wurden wir von der Kapelle Mafra in ihren Probenraum zum Abendessen eingeladen. Während wir gemeinsam mit den Portugiesen das Fußballspiel der Europameisterschaft verfolgten, ließen wir uns das Essen schmecken und genossen den Abend.

Am 6. Juli begann unser Tag mit einer Probe im Probenraum der Musikvereins Mafra, um uns auf das Konzert am Abend vorzubereiten. Nach der Probe ging es zum Mittagessen in ein traditionelles Fischrestaurant.

Gestärkt und voller Vorfreude fuhren wir am Nachmittag nach Mafra, wo wir zunächst an einer interessanten Führung durch den Nationalpalast teilnahmen. Der Palast, ein bemerkenswertes Beispiel barocker Architektur, beeindruckte uns durch seine prächtigen Säle und die eindrucksvolle Geschichte. Besonders beeindruckend war die Bibliothek, in welcher ca. 36.000 Bücher aus dem 19. Jahrhundert zu finden sind.

Im Anschluss an die Palastführung machten wir uns auf den Weg zum Brotfestival. Nach dem Aufbau der Bühne und einem kurzen Soundcheck hatten wir die Gelegenheit, das bunte Treiben auf dem Festival zu genießen und uns an den vielen Essensständen zu stärken. Die Stimmung war gut und wir freuten uns schon auf unseren Auftritt am Abend.

Den Auftakt des Abends machte die Kapelle der Jugendmusikschule Mafra. Anschließend waren wir an der Reihe und stellten unser Repertoire vor. Neben portugiesischen Stücken wie „Esperança“ und „O Vitinho“, die wir beide vom Dirigenten des Jugendsinfonieorchesters Mafra bei ihrem Besuch Anfang des Jahres in Leimen bekommen hatten, präsentierten wir auch bekannte Bigband-Stücke wie „Beyond the Sea“ und „Sway“. Ein besonderes Highlight war das Stück „If I Were a Rich Man“ aus dem Musical „Anatevka“, das wir zusammen mit dem Opernsänger Wilfried Staber aufführten.

Am letzten Tag unserer Konzertreise, dem 7. Juli, hatten wir am Vormittag noch einmal die Gelegenheit Ericeira zu genießen. Einige von uns nutzten die Zeit für einen letzten Strandbesuch, während andere zum Frühstücken durch die kleinen Gassen bummelten.

Am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum Flughafen Lissabon und legten unterwegs noch einen Zwischenstopp in einem Restaurant ein, bevor es endgültig zurück nach Deutschland ging.

Die Konzertreise nach Mafra war für die Stadt- und Feuerwehrkapelle Leimen ein voller Erfolg. Die Erlebnisse und Eindrücke, die wir während unserer Zeit in Portugal sammeln konnten, bleiben in guter Erinnerung und die ein oder andere Geschichte wird uns sicher noch lange begleiten. Mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck kehrten wir am späten Abend nach Leimen zurück und freuen uns schon auf den nächsten Besuch in Portugal.

Kategorie:

Reise