Konzert 2005

 


Aufstellen zum Gruppenbild - kurz vor Beginn des Konzertes...

Alle zwei Jahre finden die Konzerte der Stadt- und Feuerwehrkapelle Leimen statt. Dafür legt sich dann jede Musikerin und jeder Musiker gewaltig ins Zeug, so auch am vergangenen Samstag. Über ein halbes Jahr hatte man sich auf den Abend vorbereitet, viel geprobt – auch an manchen Wochenenden. Nun war es dann endlich soweit: Am 23.04.05 fand das Konzert der SFK Leimen in der Aegidiushalle statt. Die intensive Arbeit hatte sich gelohnt – das Ergebnis konnte sich wirklich hören lassen!


Auftritt der Jugend
Den ersten Höhepunkt des Abends bot gleich am Anfang das Jugendorchester unter der Leitung von Kerstin Kohn. Es wurden zwei Stücke gespielt, zuerst ruhig, verträumt und einfühlsam bei „Sound of my Life“, dann ging es im Sound der Siebziger weiter. „Disco Lives“ – so manchem Zuhörer zuckten bei dem Medley die Füße zu „Stayin Alive“, „I Will Survive“ oder „YMCA“. Aber erst nach der Zugabe „Are you ready to rock?“, bei der die Musiker auch ihr solistisches Talent beweisen konnten, wurden die Jugendlichen von der Bühne gelassen.

Ein fantastisches Jugendorchester, das die Zuhörer wirklich begeistert hat mit seiner Musik.


Erster Teil des Konzertes mit dem Hauptorchester der SFK Leimen

Nach einer kurzen Umbaupause übernahm dann das „große“ Orchester der SFK unter der Leitung von Karl Benz die Gestaltung des Abends. Als erstes stand die Jazz Suite No. 2 von Schostakowitsch auf dem Programm. Die Suite beginnt mit einem schwungvollen Marsch, gefolgt von dem lyrischen Walzer, zwei vorwitzigen Tänzen, dem bekannten Walzer No 2, bevor die Holzbläser das Finale einleiten und im Zusammenspiel mit dem gesamten Orchester das Werk abschließen. Dabei wechselten sich melancholisch-gefühlvolle Saxophon-Passagen ab mit kecken Trompetenstimmen, es gab leise solistische Stellen und fröhliche, pompöse Tutti-Einsätze. Und es flogen die Finger nur so über die Klarinetten und Querflöten!

Bei dem zweiten Stück "Grand Filou – Classic Nonsens", einem Potpourri der Extraklasse, brach das Chaos in Person des Ersten Vorsitzenden über das Orchester herein. Unruhestiftend schlenderte er während des Stückes durch die Reihen der Musiker, diskutierte mal mit dem einen über dessen Spielweise oder riss dem Tubisten eine seiner Meinung nach überflüssige Passage aus den Noten. Der Dirigent bekam größte Mühe, die Musiker dazu zu bringen, dass alle gleichzeitig auch das selbe Stück spielen, und mehr als einmal musste er abreißen und neu beginnen. Bei der Untermalung der Wilhelm-Tell-Ouvertüre mit zwei Kokosnussschalen – das klingt wie galoppierende Hufe – platzte ein Stück aus der einen Nussschale, und nun war das Geschrei groß! Laut jammernd zeigte Wolfgang Reineke dem Publikum die kaputte Nuss. Von seinem großen Schmerz fühlten sich die anderen Musiker angesteckt, jammerten mit und stimmten solidarisch in Chopins Trauermarsch ein. Schnell schlug aber die Stimmung wieder um bis hin zum Can-Can, bei dem der Störenfried das Letzte aus großer Trommel und Becken herausholte. Schweißnass und sichtlich genervt konnte der Dirigent das Stück nach etlichen vergeblichen Schlusstönen dann doch noch beenden - das Publikum dankte es ihm mit tosendem Applaus, bevor es in die Pause ging.


Bild links: Pause.... die Musiker mischen sich unter das Publikum

In der zweiten Hälfte des Programms zeigte die Kapelle ihr „anderes Gesicht“. Bei der Filmmusik zu „Fluch der Karibik“ konnte man mit ein wenig Phantasie beim Zuhören die Black Pearl mysteriös aus dem Nebel auftauchen sehen, wilde Piraten kämpfen hören und die Liebesgeschichte von Will Turner und Elizabeth Swann verfolgen. Doch den Nebel musste man sich nicht nur einbilden, denn zwei große Nebelmaschinen sorgten auf der Bühne für einen realistischen Eindruck, der von der dramatischen Beleuchtung noch unterstrichen wurde. Für die lichttechnische Stimmung des Abends hatten sich Georg Schramm und Michael Philipp schon seit Tagen vorbereitet, und sie machten ihre Arbeit ebenso hervorragend wie Hubert Schramm, der für den „guten Ton“ sorgte.  Dann nahmen die heißen Samba-Rhythmen von „Copacabana“ die Zuhörer mit nach Rio. Draußen Aprilwetter – drinnen brasilianische Klänge! Bei den letzten drei Stücken „Funk Attack“, „Groovemaker“ und „Little Feet“ ging es dann richtig ab. Mitreißende Rhythmen, voller Klang, souveräne Solisten – das Publikum war begeistert und den Musikern auf der Bühne hat es sichtlich Spaß gemacht.


...der zweite Teil des Konzerts, auch optisch in leichterem Gewand....

Und schon war das offizielle Programm beendet, aber natürlich hatte die Kapelle mit ihrem Dirigenten Karl Benz noch eine Zugabe vorbereitet: Mit dem bekannten „Ungarischen Tanz“ wurde der Abend abgerundet. Es gab stehenden Applaus vom Publikum und manch einer dachte sich, „schade, dass es schon vorbei ist!“. Ein herzliches Dankeschön an die beiden Dirigenten, alle Helfer und Helferinnen und an Heike Arnold, die durch das Programm geführt hat!


Eine gut besuchte Aegidiushalle

KN