Unter dem Motto Moviestars - Fernsehen, Film und Fantasien hatte die SFK Leimen am 19. Mai ins Bürgerhaus eingeladen, und viele waren dieser Einladung gefolgt. Der Saal war nahezu vollbesetzt. Nach einer kurzen Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden der SFK, Oliver Nowarra, übernahm Heike Arnold die Moderation.

Den Konzertauftakt machte die Musik zum Film Das Boot von Klaus Doldinger. Es begann geheimnisvoll mit dem Echolot, das Georg Schramm mit seinen Percussionsinstrumenten täuschend echt imitierte, und schon bald war das bekannte Thema zu hören. Markant der "Apell" des Tiefblechregisters und später die Erinnerung, bei der die Klarinetten und Flöten die Melodie hatten. Bei der "Heimkehr" war dann ein grandioses Tutti zu hören, und gleich darauf der verdiente Beifall des Publikums.

Weiter ging es in den Westen der USA – Die Maske des Zorro mit Musik von James Horner begann mit Hufgetrampel, imitiert durch Kastagnetten. Es folgten wunderschöne Kadenzen, interpretiert von Sarah Mayer an der Klarinette und Ruben Brand an der Trompete. Auch dieses Stück wurde mit kräftigem Applaus bedacht.

Mit der bekannten Musik aus den Glorreichen Sieben von Elmer Bernstein blieben Karl Benz und seine Musiker im Wilden Westen. Auch hier wechseln sich fulminante Blechpassagen mit gefühlvollen Sequenzen der hohen Hölzer ab.

Das nächste Stück La Storia fiel auf den ersten Blick etwas aus der Reihe, suchte man doch vergeblich nach dem Film zu dieser Musik. Heike Arnold erläuterte, dass Jacob de Haan dieses Stück als Hommage an die Filmmusik und insbesondere an Ennio Morricone komponiert habe, und dass es die Begleitung zum „Kopfkino“ sein solle. Der tosende Applaus zeigte, dass dies sehr gut gelungen war.

Mit Moments for Morricone folgte noch „das Original“. Mit Westernhut und Mundharmonika begann Oliver Nowarra geheimnisvoll mit dem bekannten Thema aus „Spiel mir das Lied vom Tod“, bevor das ganze Orchester einsetzte. Ein furioser Abschluss der ersten Hälfte!

Nach der Pause übernahm die Young Band, die momentan ebenfalls von Karl Benz geleitet wird. Alexa Theis übernahm die Moderation der Stücke der Young Band, und mit Call of the Buffalo mit Indianergeheul blieben die jungen Musiker erst mal im wilden Westen. Es folgten Easy Pop und Greenhorn Rock, die ebenfalls mit kräftigem Applaus bedacht wurden. Für einige der jungen Musiker war dies der erste Auftritt vor größerem Publikum, und das haben die jungen Musiker wirklich gut hinbekommen.

Im Hauptorchester ging es mit Crime Time weiter – „Tatort“, „Derrick“ und „Ein Fall für zwei“ sind nicht nur spannende Krimiunterhaltung, sondern haben es auch musikalisch in sich! Es folgten mit Welcome to the Jungle, Mood Indigo, und Work Song einige Stücke im Big Band Stil, von denen offenbar das letztgenannte der Favorit des Publikums war.

Den offiziellen Abschluss machte der bekannte Song Smooth Operator, wiederum in einem Bigband Arrangement. Oliver Nowarra ließ es sich nicht nehmen, allen zu danken, die zum Gelingen des Konzerts beigetragen hatten. Hier ist natürlich in erster Linie unser Dirigent, Karl Benz zu nennen, der die Stücke ausgesucht und in vielen Stunden mit uns einstudiert hat. Auch an Heike Arnold, die den Gästen, aber auch den Musikern auf kurzweilige Weise den Hintergrund der Stücke näher brachte, ging ein besonderer Dank.

Natürlich musste noch eine Zugabe her, und dazu sollten alle Musiker auf die Bühne. So spielten Hauptorchester und SFK Young Band gemeinsam  Just the Way you are in einem Bigbandarrangement. Am Ende wurde noch eine weitere Zugabe eingefordert, und die Musiker spielten, kurz vor der normalen Tatortzeit, noch einmal die „Tatort“-Musik.

So lange geprobt und so schnell ist es rum – auch diesmal war es wieder sowohl für die Musiker als auch für alle Gäste ein sehr kurzweiliges und unterhaltsames Konzert! Aufgeräumt war schnell, und die Musiker saßen anschließen noch lange im „Bären“ zusammen, um darauf anzustoßen. Man darf gespannt sein, wie das Programm im nächsten Jahr aussieht.

mm