Der grüne Beizerausflug



In die Produktion kommt man nur "hygienisch verpackt" rein

Ab in die Palz – das ist normalerweise die Einladung zur alljährlichen Pfalzwanderung der SFK. Doch in diesem Jahr ging es schon vorher in die Pfalz, denn die Beizer wollten ihren Ausflug machen. Die Beizer sind die Musiker, die sich abwechselnd für jeweils sechs Wochen im Probenraum um alles kümmern – insbesondere übernehmen sie den Getränkeausschank während der Probe.

In diesem Jahr sollte es zu Enza Zaden nach Dannstadt gehen, wo Beizer Helmut Brenner seit über 30 Jahren arbeitet und diverse Führungen -  nicht nur in seinem eigenen Betrieb – organisiert hatte. Zunächst mal ging es mit der S-Bahn bis Schifferstadt und nach einem halbstündigen Fußmarsch mit Erläuterung des Anbaus zu linken und rechten war man bei Enza Zaden angelangt. Nach einer kurzen Einführung und Stärkung wurden die Beizer dann mit Privat-Shuttle zu Havita gefahren. Dieser Betrieb baut zum einen selbst an, ist aber vor allem durch die sogenannten Convenience-Produkte – fertig abgepackte Salate – bekannt. Zunächst mussten die Beizer aus hygienischen Gründen in Kittel, Kopf- und Mundschutz schlüpfen und dann ging es auch schon in den Bereich, wo die Verpackung der Salate vorgenommen wird. Hier herrschte heute – am Samstagvormittag – Hochbetrieb. Der Juniorchef wusste zu erklären, dass samstags besonders viele Bestellungen eingehen, die dann montags in den Filialen der Verbrauchermärkte zum Verkauf bereitstehen sollen.

Die Beizer konnten sich davon überzeugen, dass es viel Handarbeit bedarf, bevor der fertige Salat im Markt verkauft wird. Beinahe unglaublich, wie günstig diese Produkte dennoch angeboten werden. Aber auch die vielen Maschinen – sei es zur Verpackung und Etikettierung der Salate oder auch zum Aussäen oder Ernten des von Havita selbst angebauten Gemüses waren sehr interessant.

Von den Fertigsalaten ging es zurück zu Enza Zaden. Hier nahm nun nach einer kleinen Mittags-Brotzeit Beizerkollege Helmut Brenner höchstpersönlich die Führung vor und wusste viel Interessantes zu erzählen. Im Unternehmen werden neue Züchtungen für Gemüse und Salat entwickelt, und es kann bis zu 10 Jahre dauern, bis es aus einem Kreuzungsversuch ein verkauffertiger Samen wird. Wie so eine Kreuzung praktisch vonstatten geht, wurde den Beizern von einer Mitarbeiterin der Firma Enza Zaden „live“ vorgeführt. Die Quizaufgabe, was ein Samenkorn für eine bestimmte Tomatensorte kostet, konnte allerdings niemand richtig lösen - unglaublich, dass es Sorten gibt, für die ein Euro pro Samenkorn (!) berechnet wird!

Zum Schluss des lehrreichen Programmteils besuchten die Beizer noch einen Radieschen-Anbaubetrieb in der Nähe, wo man miterleben konnte, wie die Radieschen nach der Ernte maschinell gewaschen und gepackt werden.

Es folgte der gemütliche Teil des Tages – eine ca. 45minütige Wanderung nach Schifferstadt – und schon saß man im Biergarten des Bistro’s Chalet, um dort das ausgezeichnete Essen und wohlverdiente Getränke zu genießen. Und bevor es dann endgültig heimging, kehrte man noch in Kirchheim „bei Mayer“ ein.

Ein gelungener und lehrreicher Ausflug – ein herzlicher Dank geht an Helmut Brenner und Rainer Schweikart, die diesen Ausflug organisiert haben und dabei sogar den Wettergott gut im Griff hatten! Und natürlich an die Betriebe, die uns einen kleinen Einblick erlaubt haben.

mm

 

Weitere Bilder werden bald folgen ...