Ehrungen, Bilder und Musik beim Jubiläumsfestakt

Die SFK hat Geburtstag, und nach dem musikalischen Auftakt mit dem Kirchenkonzert im Februar stand nun der offizielle Festakt auf dem Programm. Zunächst traf man sich auf dem Leimener Bergfriedhof zum Totengedenken. Pfarrer Löffler und Pfarrer Balbach sowie die von den Musikern dargebotenen Choräle sorgten für einen würdigen Rahmen. Dirigent Karl Benz und der 1. Vorsitzende Wolfgang Reineke legten zu Ehren der Verstorbenen am Gedenkstein einen Blumengruß nieder.

Nach dieser Feier ging es mit dem offiziellen Teil in Bürgerhaus weiter. Dirigent Karl Benz übernahm die Begrüßung und erklärte, dass die SFK an diesem Abend mit wenigen Musikstücken versuchen werde, einen Einblick in die Vielfalt ihres Repertoires zu geben. Die Musiker begannen im Big-Band-Stil mit "Sudden Sam", bei dem Matthias Kempke (Tenorsaxophon), Wolfgang Reineke (Posaune) und Christoph Kempke (Trompete) als Solisten glänzten.

Als erster Gastredner versetzte Oberbürgermeister Wolfgang Ernst die Gäste zurück in das Gründungsjahr der SFK. Leimen 1883 - wie hat es damals wohl hier ausgesehen? Und schon damals profitierte die "Stadt" (die damals noch keine war) und die SFK (die damals noch nicht so hieß) voneinander: Die Stadt, weil mit Gründung der Kapelle zum ersten Mal "eigene" Musiker bei den städtischen und kirchlichen Anlässen aufspielen konnten, und die Musiker, weil sie vom damaligen Bürgermeister Endlich ein öffentliches Darlehen zur Finanzierung der "Erstausstattung" mit Instrumenten erhielten - sozusagen der Beginn des Vereinszuschussprogramms.

In den folgenden Reden ging zunächst Georg Werkmann, der Kreisvorsitzende des Musikverbandes, auf die Bedeutung der Musikvereine ein und lobte die viele ehrenamtliche Arbeit, die dahintersteckt. Der Kommandant der Leimener Feuerwehr, Armin Nelius, betonte in seiner Rede die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Stadt- und Feuerwehrkapelle, auch wenn aus der SFK längst ein eigener Verein geworden sei. Das Wort "Feuerwehr" im Namen müsse man sich durch Qualität verdienen, und die Stadt- und Feuerwehrkapelle Leimen beweise bei jeder Gelegenheit, dass sie diesen Namen zurecht trägt.

Danach war wieder Musik gefragt - diesmal aus dem symphonischen Bereich. Mit "A Tribute to Sammy Davis jr" ließen die Musiker bekannte Lieder wie "Mr. Bojangles" oder "What kind of fool am I" erklingen.

Dann wurde es offiziell:

Es standen Ehrungen auf dem Programm.

Wolfgang Reineke begann mit den vereinsinternen Ehrungen. Für 5 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielten Lena Herold und Beate Kohn die Vereinsnadel der SFK. Ab 10 Jahren erfolgt die Ehrung durch den Verband. So wurde Tobias Gehrig für 10 Jahre aktives Musizieren die bronzene Nadel von Georg Werkmann verliehen, Till Kilany erhielt die silberne Nadel für 20 Jahre und die diamantene Nadel Robert Mayer für 40 Jahre aktives Musizieren. Darüberhinaus erhielt Till Kilany für sein Engagement für den Nachwuchs - er leitet seit einigen Jahren die "Minis", die Gruppe der jüngsten Musiker in der SFK, und Robert Mayer für sein Doppel-Engagement - er spielt nicht nur im Hauptorchester, sondern auch im Jugndorchester seit Jahrzehnten die Tuba - ein Extra-Präsent.

Aber auch die "sogenannten" passiven Mitglieder sind für die SFK sehr wichtig, denn sie sind oft die treuesten Fans der SFK und helfen auch sonst, wo immer sie können. Und so freute Wolfgang Reineke, dass einige "langjährige Passive" gekommen waren und ihre Ehrung persönlich entgenehmen konnten: Peter Winter wurde für 40 Jahre passive (+ 10 Jahre aktive) Mitgliedschaft geehrt, die Nadel für 30 Jahre passive Mitgliedschaft konnten Karin Kempke (die davon fast 10 Jahre aktiv war), Klaus Knauer, Peter Michels und Sarah Mayer stellvertretend für ihre Mutter Beate entgegennehmen.

Dann bat Wolfgang Reineke mit Egon Schatz und Manfred Kempke zwei langjährige aktive Mitglieder auf die Bühne. Beide sind seit 1964 Mitglied der SFK und haben sich besonders verdient um den Verein gemacht. Egon Schatz war 32 Jahre als Trompeter aktiv und rief, nachdem er einen Jugendleiter- und einen Dirigentenlehrgang absolviert hatte, 1974 die erste Jugendkapelle der SFK ins Leben. Außerdem war er lange Jahre im Vorstand als Kassierer, Geschäftsführer und 2. Vorsitzender aktiv.

Auch Manfred Kempke hat sich sowohl um die Jugendarbeit als auch um die Finanzen des Vereins verdient gemacht. Er spielte 41 Jahre lang Posaune, hat einigen Jungmusikern die ersten Töne auf diesem Instrument beigebracht und war ebenfalls in seiner aktiven Zeit viele Zusatzämter inne – außer Kassierer war er Notenwart, Geschäftsführer und Beisitzer.

Beide wurden an diesem Abend aufgrund ihrer besonderen Verdienste zu Ehrenmitgliedern der Stadt- und Feuerwehrkapelle ernannt.

Als Wolfgang Reineke nach diesen Ehrungen zur Musik übergehen wollte, trat dann Geschäftsführerin Kerstin Nowarra aufs Podium und bedankte sich beim 1. Vorsitzenden mit einem kleinen Präsent dafür, dass er nun schon seit 15 Jahren den Verein führt. 15 Jahre 1. Vorsitzender bedeutet viel Arbeit, manchmal auch Ärger - das kann kaum genug gewürdigt werden!

Dann ging es aber wirklich musikalisch weiter - der Konzertmarsch "Die Sonne geht auf" ist seit dem letzten KONZERT der SFK eines der Lieblingsstücke vieler Fans, was man auch am Applaus hören konnte.

Natürlich darf zum 125jährigen Jubiläum ein Blick in die Historie nicht fehlen. Dafür hatte Wolfgang Reineke nicht nur eine Rede vorbereitet, sondern er zeigte auch Fotos aus der langen Vereinsgeschichte. Und die alten Gruppenfotos wurden durch die Geschichten, die er zu erzählen wusste, fast lebendig - der Urgroßvater eines heute Geehrten, ein anderer Geehrter mit gewöhnungsbedürftiger Frisur, das "alte" Ehrenmitglied Adolf Schramm und die "neuen" Ehrenmitglieder Egon Schatz und Manfred Kempke in ihrer besten aktiven Zeit - das alles konnte man sich zeigen lassen. Und nicht zuletzt gab es Bilder von einigen Auslandsreisen der SFK: Schweden, Frankreich, die Schweiz und Portugal - unvergessliche Erinnerungen für viele Aktive und auch einige Passive, die bei diesen Reisen mit von der Partie waren. Die SFK hat wirklich viel erlebt in diesen 125 Jahren!

Es folgte mit "Riders in the Sky" ("Geisterreiter") eine musikalische Abwechslung, bevor die Geburtstagsgäste ihre Gratulationen darboten. Die Sparkasse Heidelberg, der Musikverein St. Ilgen, die Liedertafel Leimen, der Musikverein Nußloch, der Sängerbund "Vereinsgemeinde" und der Verkehrsverein richteten beste Wünsche an das „Geburtstagskind“ und überbrachten Geschenke.

Wolfgang Reineke bedankte sich im Namen des Vereins für die Gratulationen und Geschenke und ließ es sich nicht nehmen, auch den fleißigen Helfern und Helferinnen von der AWO sowie den Mitgliedern des Jugendorchesters, die sich an diesem Abend um das leibliche Wohl der Gäste kümmerten, herzlich zu danken. Den vielen Gratulanten, die nicht persönlich anwesend sein konnten und ihre Wünsche im Vorfeld übermittelt haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt!

Zum Abschluss des offiziellen Teils spielten die Musiker dann das "Badnerlied", und die Gäste sangen kräftig mit. Danach war reichlich Gelegenheit, sich bei gutem Sekt und anderen Getränken sowie kleinen Häppchen zu unterhalten und die vielen Fotos, die ausgestellt waren, genauer zu begutachten, wovon sowohl die Musiker als auch die Besucher regen Gebrauch machten. Ringsum gab es nur zufriedene Gesichter - ein rundum gelungener Abend in fast familiärer Atmosphäre!

mm

Weitere Bilder vom Festakt gibt es hier