"Ab in die Palz....2006"

... lautete die Einladung zum diesjährigen Pfalzwandertag. Seit deutlich mehr als zehn Jahren ist dieser Vereinsausflug der Stadt- und Feuerwehrkapelle Leimen fester Bestandteil des Herbstprogramms, und der Ski-Club Leimen war nun bereits zum vierten Mal mit dabei. So trafen sich Anfang Oktober Mitglieder eines oder sogar beider Vereine, aber auch Freunde und Familienangehörige, am Probenraum der SFK ein und warteten dort auf den Bus.

Auf hochalpinen Spitzensport wurde wie immer verzichtet, und die Route war von Franz Schwarz, Kirk Reineke und Georg Schramm wieder ausdrücklich nach kinderwagenfreundlichen Gesichtspunkten ausgesucht worden.

Südlich von Edenkoben ging’s dann in die Berge, der Bus ließ uns auf knapp über 400 m über NN alleine, und bei leichter Steigung wurde es uns dann schnell warm. Erstes Ziel war die Landauer Hütte, und auf dem Weg dahin kamen wir an der Burgruine Neuscharfeneck vorbei. Hier trennten sich kurzzeitig die Wege, denn eine Gruppe marschierte weiter, während die Anderen sich ausgiebiger Zeit nahmen, diese romantische Ruine zu erkunden. Bei den Pfälzer Spezialitäten in der Landauer Hütte trafen sich dann alle wieder, leider war das Wetter noch nicht so gut, dass man hätte im Freien sitzen können, aber in der Hütte fand schon jeder ein warmes Plätzchen.

Nach ausgiebiger Stärkung ging’s weiter. Stellenweise blauer Himmel ließ auf die erwartete Wetterbesserung hoffen und dem Einen oder Anderen wurde es schon warm in seiner sicherheitshalber mitgenommenen regensicheren Bekleidung. Und dauernd bückte sich jemand. Entweder um Esskastanien aufzulesen, von denen es in diesem Jahr in diesen Kastanienwäldern sehr sehr viele zu haben schien, oder man bückte sich, um Pilze zu begutachten, die ebenfalls in unüberschaubarer Menge zu finden waren.

Das zweite Etappenziel war die Trifelsblick-Hütte. Die zuvor auf einem Hinweis-Schild angezeigten 1,7 km kamen uns allerdings etwas weiter vor. Das könnte aber auch daran liegen, dass es immer wieder etwas neues zu sehen und zu erzählen gab und einem dadurch die Zeit etwas länger schien.

Auch hier war das Wetter zunächst noch so, dass man nicht unbedingt im Freien hätte sitzen wollen, und so drängte sich dann alles wieder in die Hütte. Was man in einer Straßenbahn hätte „Überfüllung“ nennen müssen, wurde hier allerdings zur gemütlichen Atmosphäre.

Der Name der Hütte war gut gewählt, denn bei jetzt aufklarendem Himmel war die Burg Trifels deutlich zu sehen, und noch vor dem eigentlichen Aufbruch stand der Eine oder Andere vor der Hütte und genoss die Sonnenstrahlen und den Ausblick auf die Burg Trifels oder in die Rheinebene.

Auf der weiteren Wanderung verließen wir kurzzeitig die breiteren Wege und schlängelten uns auf schmalen Pfaden durch die Landschaft, aber als wir dann wieder einen breiteren geschotterten Waldweg erreichten, wartete etwas Besonderes auf uns: Uns wurde ein großes aber gelenkiges Waldfahrzeug auf Wasser gefüllten Ballonreifen erklärt, an dessen Kranarm ein Kopf hängt, der sich die zu fällenden Bäume greift, absägt, den Stamm ertastet und auf die gewünschten Maße ablängt. Das Ganze geschieht auch noch computergesteuert. So war das Gerät gleich aus mehreren Gründen interessant, und nicht nur die jüngeren Teilnehmer der Wanderung nutzten die Gelegenheit gerne, mal in das Führerhaus einer solchen Maschine klettern zu dürfen.

Die dritte und letzte Hütte lag unmittelbar am Startpunkt dieser Wanderung, und nach dem Gruppenfoto machten wir es uns im Ramberger Waldhaus „Drei Buchen“ gemütlich. Auch hier gab es nochmals ausreichend Gelegenheit, Pfälzer Spezialitäten zu genießen, und bei netter Unterhaltung verging die Zeit viel zu schnell. Außerdem kam diesmal der Bus sogar noch vor der vereinbarten Zeit, aber das brachte uns keinesfalls dazu, übereilt aufzubrechen.

Als dann der Bus seine Türen schließen konnte und der Vollmond uns den Weg nach Hause leuchtete, waren die Mitgewanderten glücklich und zufrieden über einen schön und interessant verlaufenen Wandertag.

Herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal an die Organisatoren Franz Schwarz (der dieses mal leider nicht selber mit dabei sein konnte), Kirk Reineke und Georg Schramm.